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Abb. Cover Mit Kazantzakis auf den Athos

Sedones 8

Ulrich Kadelbach

Mit Kazantzakis auf den Athos

Kretische Spuren

Sedones 8, Mähringen 2006
ISBN 978-3-937108-08-7
136 Seiten
14,80 €

Der heilige Berg Athos ist altehrwürdiges Urgestein und ewiges Neuland. Die Zeit scheint hier still zu stehen, der Geist aber kommt in Schwung. Der Blick nach innen entdeckt viele neue Wege: Legenden, Stundengebete, Wunder, Meditation, Verklärung, Heilige, Himmel und Hölle, Askese, Trance und Spiritualität. Auch Neugier und Scheu, Ehrfurcht und Skepsis sind dabei. Der Kreter Nikos Kazantzakis ist mein literarischer Begleiter auf den Athos. Er nimmt mich mit auf seine Reise ins Innere der Seele, in den Himmel neuer Gedanken, hinaus in die Weiten des Geistes, aber auch hinab in die Abgründe menschlicher Schrecken. Heldensagen und Heiligenlegende sind für ihn aus demselben Stoff menschlichen Strebens.

Ulrich Kadelbach webt aus seinen Reiserinnerungen, aus Kazantzakis-Zitaten und Athos-Legenden eine wundervolle Text-Collage über den heiligen Berg und kretische Spuren dorthin.

Pressestimmen

 

„Mit dem literarischen Schatz Nikos Kazantzakis' schreibt der evangelische Theologe und Kunsthistoriker Ulrich Kadelbach sein zweites Athos-Buch. Er stellt eine Collage zusammen aus Reiseerlebnissen, aus Kazantzakis-Zitaten und Legenden zu den Athos-Klöstern. (...) Das ergibt ein zugleich humorvolles wie informatives Mosaik, einer Ikone gleich, die Schicht über Schicht gemalt wurde. Dieser Stoff bietet für Pilger auf den Heiligen Berg, auf dem die über tausend Jahre alte griechisch-orthodoxe Glaubenstradition weitergelebt wird, eine ansteckende Einstimmung. Kadelbach schafft es, eine Symbiose aus athonitischem Geist und griechischer Gelassenheit entstehen zu lassen.“

Nordbayerischer Kurier, 10. September 2008

 

„In unterschiedlichen Lebensabschnitten hat Ulrich Kadelbach den Athos besucht und Reisetagebuch geführt. Aus diesen Reiseaufzeichnungen ist das Buch „Mit Kazantzakis auf den Athos“ hervorgegangen, in dem der Autor in 39 Miniaturen seine persönlichen Athos-Erfahrungen mit Zitaten von Kazantzakis und Legenden vom heiligen Berg verbindet. Die magisch-magnetische Anziehungskraft, die sowohl die Mönchsrepublik als auch der kretische Dichter auf Kadelbach ausüben, ist in jeder Zeile spürbar. Zahllose Legenden und Wundergeschichten ranken sich um die Klöster und Mönche auf dem Athos. Kadelbach läßt diese lose in seine eigenen Erlebnisse mit einfließen. Das Ergebnis ist ebenso abwechslungsreich wie unterhaltsam. Der Leser erfährt einiges über das Alltagsleben der Mönche und die über tausendjährige Geschichte der Mönchsrepublik. Vorsichtig spürt der Autor auch den Geheimnissen der Religiosität auf dem Athos nach. Über die Beschreibung der Askese und Meditationsformen nähert er sich den mystischen Erfahrungen der Mönche. Immer wieder läßt er den kretischen Schriftsteller Nikos Kazantzakis zu Wort kommen. (...) Kadelbach schafft es, einer einseitigen Idealisierung des Mönchslebens zu entgehen und dem Leser die Scheu vor einem Besuch auf dem Athos zu nehmen, indem er die Mönche aus unmittelbarer Nähe beschreibt. (...) Und das Kretische auf dem Athos? Kadelbach konzentriert sich ganz auf Kazantzakis, und so ist es tatsächlich eine Spurensuche, auf die der an Kreta interessierte Leser geschickt wird. Das Wesentliche über die mannigfaltigen Beziehungen zwischen Kreta und dem Athos erfährt man vor allem aus der Einleitung von Dr. Alexandros Papaderos. Nichtsdestotrotz kann man ohne Umschweife die Empfehlung aussprechen: Wer für eine Weile in die ganz eigene Welt und das Leben auf dem Athos eintauchen möchte, sollte zu diesem 130 Seiten starken Buch greifen und es am besten während eines eigenen Aufenthalts als ständiger Begleiter bei sich haben.“
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Griechenland Zeitung Nr. 58 vom 06. Dezember 2006

 

„Kadelbach versteht es mit leichter Hand und doch nie oberflächlich eine Fülle an Informationen zu elementarisieren und scheinbar mühelos für den Leser aufzubereiten. Vor meinem Leserauge tut sich ein kunstvolles Mosaik auf, zusammengefügt aus einzelnen kunstvollen Steinen des großen Setzkastens, den Kadelbach sich im Laufe seines Lebens gefüllt hat. (...) Das alles sind gute Voraussetzungen für einen, der so spannend und mitreißend zu schreiben vermag. Kadelbach versteht es, mit Worten Bilder zu malen. Die Landschaft des Athos und seine Bewohner verdichten sich vor dem Auge des Lesers zu einem lebendigen Bild. Auch wo der eine oder andere kritische Ton eingezeichnet ist, behält das Gesamtbild doch einen warmen, freundlichen Ton. Der angeschlagene Ton trifft durch die vielen, zwischen notwendigen, nüchternen historischen Informationen eingefügten, persönlichen Erinnerungen genau die Stimmung, die einen Pilger auf dem Athos zu umfangen vermag. Es ist nicht leicht, das oft mühselige Leben in der klösterlichen Abgeschiedenheit adäquat zu beschreiben. Kadelbach ist es durch sein Aneinanderreihen von einzelnen Textsteinen gelungen, ganz verschiedene Mönchstypen zu charakterisieren. Das ‚Zentrum der Orthodoxie' mit seinen Klöstern aus der nationalen Tradition des gesamten byzantinischen Ostens samt dem alten, zaristischen Russland, bekommt so unterschiedliche Gesichter und menschliche Kontur. Orthodoxe Spiritualität wird in diesem Buch auf sympathische Weise greifbar und verständlich. (...) Zu einem wichtigen Interpretament werden dabei immer wieder die eingeschobenen Textzitate aus den Büchern von Kazantzakis. Getreu dem Motto von Kazantzakis, dass für ihn alle Gerschöpfe transparent sind für die dahinter liegende Wirklichkeit. Dass bei all diesen ‚schweren' Inhalten ein so leicht und amüsant zu lesendes Buch herausgekommen ist, muss einen fast verwundern. Es macht in doppelter Weise Lust: zum Weiterlesen bei Kazantzakis und zum Reisen nach Kreta oder sogar auf den Athos. Es sei deshalb als unterhaltsame Lektüre mit Tiefgang empfohlen.“
=> Hier den gesamten Zeitungsartikel lesen (PDF 265 KB)

Klaus Schwarz in Für Arbeit und Besinnung, Zeitschrift der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, September 2006

 

„Der kretische Schriftsteller Nikos Kazantzakis ist imaginärer Begleiter Kadelbachs bei Wanderungen und Besuchen in der Mönchsrepublik Athos. Die eigentümliche Geschichte und Spiritualität dieser Männerdomäne, die immerhin durch europäisches Recht ihre tausendjährige Individualität bewahren darf, hat vielfältige Beziehungen zu Kreta. Oft mutet die Lebensweise der Mönche fast skurril an. Dauergebete und völlige Askese, aber auch das Ideal der ‚Hesychia', der Ruhe - und das heute selbstverständliche Hantieren mit Mobiltelefonen. Kadelbach sucht nicht nur im Mythischen die Faszination des Athos herauszuspüren. Die Hitze, die gleißende Sonne und auch das ‚Herz- und Gedankenflimmern' verdichten sich zu einer mystischen Erfahrung von Natur und eigenem Empfinden. Immer wieder läßt er Kazantzakis zu ihm reden:'Jeden Tag sollst du sterben, jeden Tag sollst du geboren werden. Die höchste der Tugenden ist nicht die Freiheit, sondern der Kampf um die Freiheit.' Kadelbach ist aber kein Freund von Thesen, er lässt sich von seinem Begleiter etwas sagen, etwas mitgeben. Athos wird hier ein Symbol des Ewigen, im Meer der zivilisatorischen Beliebigkeit, sogar von den früheren muslimischen Herrschern respektiert, den Obristen trotzend, die in den späten Sechzigern ein Ferienparadies daraus machen wollten. Aber auch die Erzählungen von all den Mythen sind mit leichter Hand geschrieben, dabei alles andere als oberflächlich. Je mehr man sich hineinliest, findet man sich unter ägäischer Sonne wieder, Blick auf den Athos mit einem Glas Rotwein in der Hand und das antike Erbe angesichts der Botschaft des Evangeliums nicht verleugnend. Heiterkeit, Spannung und Entspannung im Goetheschen Sinne von ‚Ein- und Ausatmen'.“

Heidenheimer Zeitung vom 30. August 2006

 

„Wer nicht nur seine theologische Allgemeinbildung betr. Orthodoxie und ostkirchliches Mönchstum auffrischen und vertiefen will, wer dabei zugleich teilhaben will an dem geistigen und geistlichen Kosmos des Kreters Nikos Kazantzakis, (...) wer sich neben erfrischend weitherziger theologischer Reflexion des Verfassers delektieren möchte an der mit persönlichen Athoserfahrungen assoziierten Legenden- und Geschichtenwelt dieses weltweit einzigartigen „Heiligen Berges“, an kunstvollen literarischen Miniaturen, kurzum: wer sich zur Kazantzakis-Lektüre und zu einer virtuellen oder tatsächlichen Pilgerfahrt auf den Athos verführen lassen will, der greife zu diesem Athosbuch von U. Kadelbach.“

Deutsches Pfarrerblatt, Heft 7/2006

 

„Kann man das Licht Gottes sehen, einen Augenblick der Ewigkeit erhaschen? Ulrich Kadelbach, Pfarrer und Religionslehrer, seit vielen Jahren Liebhaber und Kenner Griechenlands, hat es versucht. Sein Büchlein ist einerseits die Beschreibung ausgedehnter Wanderungen durch die Mönchsrepublik Athos und durch ihre Klöster. Andererseits sind es Reflexionen über westliches und orthodoxes Christentum. Angeregt wird er immer wieder durch Texte des kretischen Schriftstellers Nikos Kazantzakis, durch Erzählungen und Gesprächen von und mit Mönchen, Einsiedlern und Wanderern. Man kann das Buch als Reisebericht mit anschaulichen Landschaftsbeschreibungen zahlreicher Legenden und Geschichten vom Athos lesen. Man kann es auch als Anregung für eine Reise ins Innere eines Menschen lesen, der ab und zu mystischen Erlebnissen ganz nahe kommt.“

Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg, Juni 2006

 

„Kretischen Spuren geht Ulrich Kadelbach in seinem Buch ‚Mit Kazantzakis auf den Athos' nach, in dem der Autor eigene Reiseerinnerungen, Zitate aus Werken des Kreters Nikos Kazantzakis und Legenden rund um den heiligen Berg Athos miteinander verwebt.“
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NeaFon 05/2006

 

„In ‚Mit Kazantzakis auf den Athos' nimmt Ulrich Kadelbach seine Leserinnen und Leser mit auf eine literarische Reise der ganz anderen Art. Erinnerungen von persönlichen Besuchen auf dem Heiligen Berg verknüpft der evangelische Theologe mit Zitaten aus den Werken des bekannten griechischen Autoren Nikos Kazantzakis. So schafft Kadelbach einen neuen Zugang zu diesem wenig alltäglichen Ort im Norden Griechenlands. Der Autor begnügt sich glücklicherweise nicht mit der Rolle des literarischen Reiseführers. Als Freund und Kenner der Orthodoxie erschließt er seinen Leserinnen und Lesern auf ansprechende Art eine hierzulande wenig bekannte Fassette christlichen Glaubens. Das Buch ist daher nicht nur kulturell und literarisch aufgeschlossenen Griechenlandreisenden zu empfehlen, sondern auch allen, die sich für den orthodoxen Glauben und die Ökumene interessieren.“

Schneller-Magazin 3/2006